IBB-Nichtstun gefährdet Genossenschaftsgründung

„Wir appellieren dringend an Senat und IBB zeitnah alles Erforderliche in die Wege zu leiten, um den Erwerb unserer Häuser durch eine Genossenschaft mit Mitteln der IBB sicherzustellen.“ Mit diesem öffentlichen Alarmruf versucht eine Genossenschaftsinitiative, das traditionsreiche Gebäude Kuchenkaiser am Kreuzberger Oranienplatz in letzte Minute vor einem Spekulationsverkauf zu retten.

Die Initiative schreibt zum Hintergrund: Wir, die Bewohner:innen der „Kuchen-Kaiser“-Häuser am Oranienplatz in Kreuzberg, wollen unsere geschichtsträchtigen Häuser vor einem Verkauf an unberechenbare Investoren bewahren und in die Obhut einer Genossenschaft bringen, um so Wohnraum zu sozialverträglichen Konditionen zu erhalten. Es ist uns gelungen die Eigentümer:innen zu bewegen, unsere Häuser nicht auf dem „freien Markt“ zu verkaufen, sondern an eine Genossenschaft zu veräußern. Wir Mieter:innen haben es in einer gemeinsamen Anstrengung geschafft, den notwendigen Eigenanteil zum Ankauf aufzubringen.“
Die Selbstbau e.G. werde das Projekt übernehmen und Wohnraum für 26 Parteien schaffen. Aber in letzter Minute ist das Vorhaben doch gefährdet, weil die die Finanzverwaltung und die IBB nicht in die Pötte kommen. Die Initiative: „Berlin fördert den Bestandserwerb durch Genossenschaften. Ohne diese Förderung lässt sich unser Projekt nicht umsetzen. Wir wollen dabei kein Geschenk. Die Mittel der IBB, die wir benötigen, werden über unsere Mieten an das Land Berlin zurückfließen. Der Förderantrag liegt seit März 2024 vor. Um den notwendigen Eigenanteil aufzubringen, sind wir Mieter:innen bis an die Grenze der finanziellen Belastbarkeit gegangen. Damit das Projekt nicht scheitert, muss jetzt entschieden werden. Denn die Zeit drängt. Die Eigentümer:innen möchten sich nicht weiter vertrösten lassen und haben uns eine letzte Frist gesetzt. Wenn bis Ende Januar ein Verkauf nicht absehbar ist, geht das Haus auf den „freien“ Markt…“

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