Ideen zur Ausrichtung des Netzwerks

Ich glaube es ist sinnvoll die Ausrichtung unseres Netzwerks zu diskutieren, um geplante Aktivitäten anhand unserer Ausrichtung sinnvoll strukturieren zu können.

Zwei grundsätzliche Ausrichtungen unseres Netzwerks scheinen mir möglich. Dabei müssen sich diese Ausrichtungen nicht unbedingt ausschließen.

Erstens können wir eine Basisvernetzung und Basismobilisierung anstreben und zweitens können wir eine Art Lobbygruppe für einen sozialen Genossenschaftsgedanken sein.

Beides kann natürlich zusammenhängen. So ist es sicherlich besser möglich als Lobbygruppe aufzutreten, wenn man eine größere Gruppe repräsentiert.

Bisher habe ich den Eindruck wir schwanken zwischen Lobbygruppe und Basisorganisation hin und her, ohne dies explizit zu thematisieren. Wenn wir etwa ernsthaft Basisgruppe sein wollen würden, müssten wir in diese Richtung ernsthafte Anstrengungen unternehmen.

Ich selbst würde mir zwar wünschen eine Basisorganisation zu sein, halte dies jedoch nicht für realistisch, da dies mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Dann schließen sich die Fragen an: mit welcher Legitimation sprechen wir eigentlich? Vielleicht ja nur mit der von ca. 10 Personen? Gibt es realistische Kompromisse, wie man zumindest Ansatzweise eine Basisorganisation sein könnte?

Weitaus realistischer ist es, sich als Lobbyorganisation zu verstehen. Dann tritt man halt regelmäßig mit Inhalten in die Öffentlichkeit und versucht ein wenig auf den öffentlichen Diskurs einzuwirken. Dies käme einer typischen politischen Kleingruppe nahe.

Da habe ich nichts gegen, ich glaube es gibt auch einen Bedarf dafür, aber mir scheint die Idee einer Basisorganisation politisch gewinnbringender zu sein. Gerade wenn es um stadtpolitische Auseinandersetzungen geht, ist eine starke Basisbewegung besonders wichtig.

Insofern denke ich dass es vorerst sinnvoll ist, sich eher als Lobbygruppe zu verstehen, aber gleichzeitig Perspektiven zu entwickeln, wie zumindest eine Basisgruppe light aussehen könnte. Ein paar Ideen hierzu:

1. Die Internetseite könnte als Anlaufstelle und Kontakt/-Vernetzungsstruktur für an Aktivität interessierte Genossenschaftsmitglieder dienen. So z.B. für das Finden gleichgesinnter Genossenschaftsmitglieder in der eigenen Genossenschaft.

2. Man könnte versuchen, zumindest je eine halbwegs verlässliche Ansprechperson aus jeder Genossenschaft zu haben. Diese muss nicht zu Treffen kommen, aber sich zumindest verantwortlich dafür fühlen, Schnittstelle zwischen Netzwerk und je konkreter Genossenschaft zu sein. Optimal wäre es natürlich, wenn dies eine Ansprechperson für neue interessierte Personen aus der jeweiligen Genossenschaft sein könnte.

3. Man könnte Genossenschaftsmitglieder auch von außerhalb der je konkreten Genossenschaft bei Auseinandersetzungen unterstützen und dies als Teil von aktivierender Basisarbeit verstehen.

4. Man könnte Informationsmaterial und Propagandamaterial (Aufkleber, Flyer, Merchandise) produzieren, dass in der Basisarbeit genutzt werden kann.

Bestimmt fallen anderen Leuten noch Dinge ein, die man sinnvoll tun könnte.

Ich möchte gar nicht mal unbedingt dafür plädieren Basisarbeit verstärkt zu machen oder diese in den Fokus zu rücken, aber unser Verhältnis hierzu zu klären halte ich für sinnvoll.

Heiner

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